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Borntoquilt

Anmeldungsdatum: 03.08.2009 Beiträge: 258
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Verfasst am: 22.05.2010, 11:17 Titel: |
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Bonnie hat Folgendes geschrieben: |
Ich würd mich sicher nicht trauen. Aber wenn man die amerikanischen Quilts sieht, erstarrt man wie das Kaninchen vor der Schlange. Ich zumindest. |
Ja, das tue ich auch regelmäßig!
Aber auch die Amerikaner kochen nur mit Wasser und dort gibt es, genau wie hier, eben die Ausnahmeerscheinungen und die breite Masse, die sich genauso wie wir für nicht gut genug halten. Wahrscheinlich ist das in allen Ländern so. _________________ Liebe Grüße aus Holstein
I'm born to quilt! |
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Verfasst am: 22.05.2010, 11:17 Titel: Werbung |
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Borntoquilt

Anmeldungsdatum: 03.08.2009 Beiträge: 258
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Verfasst am: 22.05.2010, 11:30 Titel: |
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Aber wisst Ihr was... mir macht der Thread Mut. Ich werde mal wieder was einreichen, z.B. bei der Europäischen Quiltmeisterschaft oder der T bis M der Gilde. Es zählt der olympische Gedanke: Dabeisein ist alles!  _________________ Liebe Grüße aus Holstein
I'm born to quilt! |
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Bonnie

Anmeldungsdatum: 03.09.2009 Beiträge: 6796
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Verfasst am: 22.05.2010, 11:44 Titel: |
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Borntoquilt:  _________________
Tu was du willst, aber schade niemandem!
Sylvias Bridal Sampler |
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Patchkatze Gast
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Verfasst am: 22.05.2010, 18:53 Titel: |
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Borntoquilt hat Folgendes geschrieben: |
Aber wisst Ihr was... mir macht der Thread Mut. Ich werde mal wieder was einreichen, z.B. bei der Europäischen Quiltmeisterschaft oder der T bis M der Gilde. Es zählt der olympische Gedanke: Dabeisein ist alles!  |
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Little Mary

Anmeldungsdatum: 27.01.2008 Beiträge: 889 Wohnort: Lübeck
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Verfasst am: 22.05.2010, 23:15 Titel: |
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Ich habe mir auf Grund dieses Themas und während ich an meinem neustem Portrait gepinselt hab ,mal so meine Gedanken über Kunst und nicht Kunst und Kunsthandwerk gemacht. Also ich sehe das so: Wenn ich etwas streng nach Foto abmale, dann ist das keine Kunst sondern Handwerk. Wenn ich aber in dieses Bild nach Foto eigene Interpretationen lege und es vom Kontext her verändere, dann ist das Kunst. Also in unserem Fall: Wenn ich etwas nach altübeliefertem Muster herstelle, also die althergebrachten traditionellen Motive, dann ist das für mich Kunsthandwerk. Egal wie ich es verarbeite oder anordne. Es war schon mal da .Und da ich nach Schablonen oder genauen Maßangaben arbeite ist es Handwerk. Wenn ich aber etwas Neues erschaffe- sprich auf der weißen Leinwand, also übersetzt : bei uns mit neuen Schneidetechniken oder noch mehr : applizieren auf neutralem Hintergrund,so ist das Kunst. So wie vielleicht zum Beispiel ein noch nie dagewesener Appliquilt. Denn Applikationen sind so vielfältig wie Farbe auf Leinwand. Ich vergleiche das immer mit Malen mit Stoff.Man kann daraus erschaffen, was man nur will- keine Regeln,keine Grenzen. Doch sobald davon Schablonen entstehen, wovon mal exakt nacharbeiten kann ,so ist es schon wieder Handwerk. Kunst an sich ist in diesem Fall nur das Original, das Erstlingswerk.Das selbe ist es mit PP Technik. -wenn man eigene Muster erfindet, die es so noch nicht gab. Ich glaube, das ist der Sinn der Kunst- nicht das bloße Kopieren, sondern das Schöpferische.
Liebe Grüße
Little Mary _________________
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Patchworkmäuslein Margit

Anmeldungsdatum: 04.07.2009 Beiträge: 1012 Wohnort: 91361 Pinzberg
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Verfasst am: 23.05.2010, 03:22 Titel: In England werden traditionelle Quilts groß geschrieben! |
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Liebe Patchworkerinnen,
ich mag traditionelle Quilts auch sehr und was die Amerikaner daraus zaubern lässt mein Herz vor Freude hüpfen.
Vor einigen Jahren war meine Familie in England und was soll ich dazu sagen, meine Familienmitglieder steckte ich mit meiner Begeisterung bei einem Spaziergang an.
In sehr vielen Häusern konnten wir ins Wohnzimmer hineingucken und was entdeckte ich dort überall? Da lagen doch tatsächlich auf den Sofas Decken die durch das Fenster nach draußen guckten.
Selbst unser jüngster Sohn hielt schon Ausschau nach den Decken. Was ich dort in den Fenstern sah, waren Sampler, Ohiostardecken, einfache aber sehr hübsche Motive, einfach klasse!
Meine Familie fand das natürlich lustig weil ich dann gar nicht mehr weiterlaufen wollte, aber mein Mann schob mich weiter, es sollte schließlich nicht auffallen wie ich so dastand und erstaunt schaute. An dieses zauberhafte Dorf erinnere ich mich sehr gerne!
Herzliche Grüße
Margit Tiefel _________________ http://margitslebenselixier.blogspot.com/
Schaut mal in meinen Blog hinein |
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sternwerfer

Anmeldungsdatum: 03.04.2008 Beiträge: 489 Wohnort: München
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Verfasst am: 23.05.2010, 12:43 Titel: |
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Ach, mit goßem Interesse und Begeisterung habe ich die Beiträge hier gelesen und nicht zuletzt, wei dieses Thema in meiner Familie immer wieder heiß diskutiert wird. Mein Mann und ich sind beide Graphik Designer (also Handwerker, wie hier ganz richtig bemerkt wurde). Unsere große Tochter studiert Kunstgeschichte und schreibt gerade ihre Magisterarbeit über moderne Kunst. Immer wieder reden wir uns die Köpfe heiß über moderne Künstler, deren Aussagen mit ihrem Werk und ob das für uns nun kunstvoll ist oder nicht. Ganz oft kommt es dann doch zu dem Ergebnis, dass eine Aussage dahinter stecken muss, ob ein Kunstwerk eben ein Kunstwerk ist. Manchmal ergeht es mir aber so, dass ich vor einem Werk stehe und dringend nach der Aussage suche. Manchmal sind Werke handwerklich so schlecht gemacht, dass mich das ärgert und wenn ich dann das Gefühl habe länger nach der Aussage zu suchen, als der Künstler gebraucht hat um das Bild zu malen, habe ich dazu schlichtweg keine Lust.
Also kommt Kunst doch auch von Können. Und deshalb finde ich einen gekonnten Quilt, auch mit mal einer schiefen Naht, als Kunst! Meine Tochter hat mich vor 2 oder 3 Jahren mal am Muttertag ins Museum eingeladen. Und zwar in eine Quitausstellung. Es war die komplette Sammlung Schlumberger von alten amerikanischen Quilts zu sehen. Zum Teil von Schwarzen gemacht, zum Teil von Amischen oder eben einfach amerikanischen Frauen der damaligen Zeit. Ich habe selten etwas so Schönes gesehen! Bestimmt hat sich die Afrikanerin, die damals aus primitivsten Mitteln eine warme Decke genäht hat, nicht im Traum gedacht, dass die mal im Museum landet. Und zwar in der Pinakothek der Moderne, nicht im Völkerkundemuseum o. Ä.
Das heißt natürlich nicht, das unsere Kunst erst Kunst wird, wenn wir nicht mehr leben. Ich sehe das Patchworken und Quilten für mich als Ausdrucksform. Bei der Arbeit bin ich ganz bei mir. Es geht oft nicht einmal darum, ob es jemand anderem gefällt, sondern nur darum mich zufrieden zu stellen. Und ich liebe dieses warme Gefühl, das ich habe, wenn ein Quilt fertig ist. Wenn dann Andere auch Freude daran haben, um so besser.
Lieben Gruß an uns Künstlerinnen, Arwenl _________________ Guckst du?
https://sternwerfer.blogspot.com/
Zuletzt bearbeitet von sternwerfer am 23.05.2010, 12:45, insgesamt einmal bearbeitet |
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Borntoquilt

Anmeldungsdatum: 03.08.2009 Beiträge: 258
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Verfasst am: 23.05.2010, 14:00 Titel: |
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Arwen hat Folgendes geschrieben: |
Ich sehe das Patchworken und Quilten für mich als Ausdrucksform. Bei der Arbeit bin ich ganz bei mir. Es geht oft nicht einmal darum, ob es jemand anderem gefällt, sondern nur darum mich zufrieden zu stellen. Und ich liebe dieses warme Gefühl, das ich habe, wenn ein Quilt fertig ist. Wenn dann Andere auch Freude daran haben, um so besser.
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Du sprichst mir aus der Seele, Arwen. Mir geht es genauso. Und deshalb habe ich auch herausgefunden, dass die "Kategorie", in die meine Arbeit fällt, auch nicht so wichtig ist. Wichtig ist, dass es mir gefällt, dass es mir etwas gibt, dass ich damit glücklich bin - und wenn andere dann davon auch was haben, ist das wirklich schön.  _________________ Liebe Grüße aus Holstein
I'm born to quilt! |
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the-sun

Anmeldungsdatum: 09.12.2008 Beiträge: 1628 Wohnort: Sørlandet/Norwegen
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Verfasst am: 24.05.2010, 22:15 Titel: |
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Eine sehr schöne Diskussion.
Vor allem, weil ich mich endlich mal wieder mit den Definitionen auseinandersetzen musste. Wikipedia hat da sehr schöne Begriffserklärungen z.B.
zur Kunst: https://de.wikipedia.org/wiki/Kunst und
zum Kunsthandwerk: https://de.wikipedia.org/wiki/Kunsthandwerk
Daraus dieses Zitat: "Der Begriff Kunsthandwerk hebt - im Vergleich zur Kunst - das handwerkliche und technische Interesse hervor."
Für mich ist textiles Gestalten in jedem Fall Kunsthandwerk, da gehe ich konform mit den Wiki-Definitionen.
Dass viele Frauen unter zu geringem Selbstvertrauen leiden und damit ständig die Qualität ihrer Arbeiten anzweifeln...hmpf...ich hoffe die nächste Generation Mädelz ist anders, bzw. ich hoffe ihre Mütter kriegen es hin ihnen das einzupflanzen.
Und zu @Borntoquilts Ausspruch wollte ich auch noch was sagen.
Borntoquilt hat Folgendes geschrieben: |
...... Zusätzlich wären dann auch noch ein ganzer Teil der traditionellen Arbeiten in der Qualität eher nicht so gut gewesen, so dass sie dem Anspruch der Jury nicht genügten. .......
.....Ich weiß nicht, wonach die Einreichungen beurteilt worden sind. Mit Sicherheit ist es auch nicht einfach, eine Auswahl zu treffen. ..... |
Fachleute können im Allgemeinen Qualität ganz gut beurteilen.
Das geht ja nicht (nur) nach Geschmack.
Als Tischlerin kann ich z.B. sehr genau beurteilen, ob ein Möbel gute oder mittlere Qualität hat und was das ausmacht.
Habe ich 10 Möbel da stehen ist das natürlich noch einfacher.
Wobei ein mittelgutes Stück sowohl als schlechte Qualität oder als gute Qualität bezeichnet werden kann, je nachdem wie die anderen Stücke drumrum sind.
Zurück zu den Quilts bedeutet das für mich, dass eine schiefe Naht in einem traditionellen Quilt schlecht ist, denn wäre sie gewollt wäre es schon kein traditioneller Quilt mehr.
Und zum Urspung. Ich kann durchaus nachvollziehen, wenn eine Quilterin ihre Auftragsbabydecken als Handwerk oder Handarbeit bezeichnet, weil sie dort vermutlich mit wesentlich weniger Emotionen unterwegs ist als bei ihren eigenen Sachen.
Hach, ein aufregendes Thema. Ich habe gerade unbeabsichtigt meinen ersten Artquilt fertiggestellt, der zu einem Wettbewerb gegangen ist und habe Blut geleckt und unterscheide nun sehr bei meinen Werken in der 'Wertigkeit'
Lg, Britta _________________ http://www.sonne-im-sinn.de |
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Daphne

Anmeldungsdatum: 22.02.2010 Beiträge: 2136 Wohnort: Hessen
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Verfasst am: 25.05.2010, 09:08 Titel: |
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Ihr habt hier auch oft über die Aussage eines Quilts oder genähten Stückes gesprochen:
Bei mir ist eigentlich die Grundaussage bei jedem Stück, dass ich nähe, die gleiche: Das Bewahren der Tradition, die Brücke zu unserer Vergangenheit und vor allem, der Spaß am Erstellen von etwas Schönem.
Generell habe ich aber auch Sachen gemacht, die man als Kunst bezeichnen kann, aber ich verfolge damit in 90% der Fälle keine besondere Aussage. Meiner Meinung nach oder viel mehr für mich braucht Kunst keine Aussage. Kunst bedeutet beim Betrachten sowieso für jeden etwas anderes und jeder sieht etwas anderes darin. _________________ Liebe Grüße,
Daphne
Mein Blog:
http://daphneslorbeerlaube.blogspot.com/ |
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Verfasst am: 25.05.2010, 09:08 Titel: Werbung |
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