|
Vorheriges Thema anzeigen: 20.Dezember 20.Türchen Nächstes Thema anzeigen: 23.Dezember 23.Türchen |
Autor |
Nachricht |
Gabi Moderatorin
Anmeldungsdatum: 14.03.2006 Beiträge: 20428 Wohnort: Boos bei Memmingen
|
Verfasst am: 22.12.2014, 00:26 Titel: 22.Dezember 22.Türchen |
|
|
Der Endspurt beginnt nun wohl. Stellt euch vor, ich habe tatsächlich einen Baum.
Ein leckeres Rezept, auch wenn es nicht das Original ist, denn das wird schwer gehütet und ist geheim bis heute.
Sachertorte
Zutaten:
140 g Butter (zimmerwarm)
110 g Staubzucker
1/2 Vanilleschote (ausgekratztes Mark davon)
6 Eidotter
6 Eiweiß
130 g Speiseschokolade
110 g Kristallzucker
140 g Mehl (glatt)
200 g Marillenmarmelade
Butter (für die Form)
Mehl (für die Form)
Süße Sahne (als Garnitur)
Für die Glasur:
200 g Kristallzucker
125 ml Wasser
150 g Schokolade
Zubereitung:
In einer Schüssel weiche Butter mit Staubzucker und Vanillemark cremig rühren.
Eidotter nacheinander langsam einrühren und alles zu einer dickschaumigen Masse schlagen.
Schokolade im Wasserbad schmelzen lassen und unterrühren.
Eiweiß steif schlagen, dabei den Kristallzucker einrieseln lassen und so lange weiterschlagen, bis der Schnee schnittfest und glänzend ist.
Schnee auf die Dottermasse häufen, das Mehl darüber sieben und mit einem Kochlöffel alles vorsichtig vermengen.
Den Boden einer Springform mit Backpapier auslegen und den Tortenrand mit Butter ausstreichen sowie mit Mehl ausstreuen.
Masse einfüllen, glatt streichen und
im vorgeheizten Backrohr bei 170 °C 55-60 Minuten backen.
Dabei die ersten 10-15 Minuten die Backrohrtür einen Finger breit offen lassen, dann schließen.
(Der Kuchen ist richtig durchgebacken, wenn ein leichter Fingerdruck sanft erwidert wird.)
Torte mit der Form auf ein Kuchengitter stürzen und etwa 20 Minuten abkühlen lassen.
Dann Papier abziehen, Torte umdrehen und in der Form völlig erkalten lassen, um die Unebenheiten der Oberfläche zu glätten.
Aus der Form lösen und mit einem scharfen Messer waagrecht halbieren. Marmelade leicht erwärmen, glatt rühren,
beide Tortenböden damit bestreichen und wieder zusammensetzen.
Rundherum ebenfalls mit Marmelade bestreichen und etwas antrocknen lassen.
Für die Glasur Zucker und Wasser 5-6 Minuten sprudelnd aufkochen, dann leicht abkühlen lassen.
Schokolade im Wasserbad schmelzen und unter Rühren nach und nach mit der Zuckerlösung vermischen, bis eine dickflüssige, glatte Glasur entsteht.
Lippenwarme Glasur auf einmal, d. h. in einem einzigen raschen Guss, über die Torte gießen und mit so wenigen Strichen wie
möglich mit einer Palette rundum glatt verstreichen.
Einige Stunden trocknen lassen, bis die Glasur wirklich erstarrt ist. Portionieren und mit geschlagener Sahne servieren.
Tipp:
Um die richtige Konsistenz der Glasur zu überprüfen, die Glasur über einen Holzkochlöffel laufen lassen.
Dieser sollte dann von einer etwa 4 mm dicken Glasurschicht bedeckt bleiben.
Gerät die Glasur zu dick, so kann sie durch einige Tropfen Läuterzucker (Zuckerrückstände im Topf nochmals mit wenig heißem Wasser lösen) verdünnt werden.
Achten Sie auch darauf, dass die Glasur nicht zu heiß wird - sie bleibt sonst nach dem Trocknen stumpf und keinesfalls glänzend.
Garniturempfehlung:
In der Regel wird die Sachertorte nicht verziert, nur im Hause Sacher wird sie mit dem berühmten Tortensiegel belegt.
Ziemlich aufwändig, aber die Arbeit lohnt sich!
Eine Geschichte darf natürlich auch nicht fehlen.
Rotkäppchen auf Amtsdeutsch
Im Kinderfall unserer Stadtgemeinde ist eine hierorts wohnhafte, noch unbeschulte Minderjährige aktenkundig,
welche durch ihre unübliche Kopfbekleidung gewohnheitsrechtlich Rotkäppchen genannt zu werden pflegt.
Der Mutter besagter R. wurde seitens ihrer Mutter ein Schreiben zustellig gemacht,
in welchem dieselbe Mitteilung über ihre Krankheit und Pflegebedürftigkeit machte.
Sie beschloß, zu dieser Sachlage die R. zu beauftragen, der Großmutter eine Sendung von
Nahrungs- und Genußmitteln zu Genesungszwecken zuzustellen.
Vor ihrer Inmarschsetzung wurde die R. seitens ihrer Mutter über das Verbot betreffs Verlassens der
Waldwege auf Regionalebene belehrt. Dieselbe machte sich infolge Nichtbeachtung dieser Vorschrift
straffällig und begegnete beim Übertreten des amtlichen Blumenpflückverbotes einem polizeilich nicht gemeldeten Wolf ohne festem Wohnsitz.
Dieser verlangte in gesetzeswidriger Amtsanmaßung Einsicht in das zu Transportzwecken von
Konsumgütern dienende Korbbehältnis und traf in Tötungsabsicht die Feststellung, daß die R. zu ihrer verschwägerten
und verwandten, im Baumbestand angemieteten Großmutter eilend war.
Da wolfseits Verknappung auf dem Ernährungssektor vorherrschend war, faßte er den Entschluß,
bei der Großmutter der R. unter Vorlage falscher Identifikationsmerkmale vorsprachig zu werden.
Weil dieselbe wegen Augenleidens krank geschrieben war, gelang dem in Freßvorbereitung
befindlichen Untier infolge deren Sehbehinderung die diesfallsige Täuschungsabsicht, worauf es unter Verschlingung der Bettlägerigen
einen strafbaren Mundraub zur Durchführung brachte.
Ferner täuschte das Tier bei der später eintreffenden R. seine Identität mit der Großmutter vor,
stellte ersterer nach und in der Folge durch Zweitverschlingung der R. seinen Tötungsvorsatz unter Beweis.
Der sich auf einem Dienstgang befindliche und im Forstwesen zuständige Waldbeamte B. vernahm
Schnarchgeräusche und stellte deren Urheberschaft seitens des Tiermaules fest.
Er reichte bei seiner vorgesetzten Dienststelle ein Tötungsgesuch ein, das dortseits zuschlägig beschieden und pro Schuß bezuschußt wurde.
Nach Beschaffung einer Pulverschießvorrichtung zu Jagdzwecken gab er in wahrgenommener
Einflußnahme auf das Raubwesen einen Schuß ab.
Dieses wurde in Fortführung der Raubtiervernichtungsaktion auf regionaler Ebene nach Empfangnahme des Geschosses ablebig.
Die gespreizte Beinhaltung des Totgutes weckte in dem Schußgeber die Vermutung, daß der Leichnam Menschenmaterial beinhalte.
Zwecks diesbezüglicher Feststellung öffnete er unter Zuhilfenahme eines Schnittgerätes
den Kadaver zwecks folgebeabsichtigter Totvermarktung und stieß hierbei auf die noch
lebensbehaftete R. nebst beigelegener Großmutter.
Durch die unverhoffte Wiederbelebung bemächtigte sich beiden Personen ein gesteigertes, amtlich
nicht zulässiges Lebensgefühl, dem sie durch groben Unfug und durch öffentliches Ärgernis erregenden Lärm sowie Nichtbeachtung
anderer Polizeiverordnungen Ausdruck verliehen, was ihre Haftpflichtigmachung zur Folge hatte, da sie in gemeinsamer
Tatausübung das Marktgut Wolfskadaver, in unzulässiger Weise mit Steinen beschwert,
im grundstückseigenen Brunnen der geschädigten Großmutter der R. zur Versenkung brachten.
Der Vorfall wurde von den kulturschaffenden Gebrüdern Grimm zu Protokoll genommen und
starkbekinderten Familien in Märchenform zustellig gemacht.
Wenn die Beteiligten nicht durch Hinschied abgängig wurden und dadurch in Fortfall gekommen sind,
sind dieselben derzeitig noch lebend.
Einen schönen Tag wünsche ich euch und viel vorweihnachtliche Stimmung. _________________ Grüße von Gabi
Mein Patchwork Onlineshop
Wer etwas will, findet Wege
Wer etwas nicht will, findet Gründe
Zuletzt bearbeitet von Gabi am 23.12.2014, 02:11, insgesamt einmal bearbeitet |
|
Nach oben
|
|
|
Werbung Registrieren oder Einloggen, um Werbung auszublenden
|
Verfasst am: 22.12.2014, 00:26 Titel: Werbung |
|
|
|
|
Nach oben
|
|
|
Fleckerl-Oma
Anmeldungsdatum: 02.03.2008 Beiträge: 5209 Wohnort: Altenmarkt a d Alz / Obb.
|
Verfasst am: 22.12.2014, 06:07 Titel: |
|
|
Dankeschön! Aber unser Amtsdeutsch ist einfach dramatisch! _________________ Was ich nicht ändern kann, gehe ich mit Freude an! |
|
Nach oben
|
|
|
kesseschere
Anmeldungsdatum: 30.01.2008 Beiträge: 10801 Wohnort: Euskirchen
|
Verfasst am: 22.12.2014, 06:56 Titel: |
|
|
Vielen Dank und schon wieder ein tolle Türchen .
Ja Gabi einen Baum haben wir auch .
Einen ruhigen Wochenbeginn ;lasst euch nicht stressen . _________________ Lg. Marita scherchen |
|
Nach oben
|
|
|
schlüppche
Anmeldungsdatum: 06.10.2010 Beiträge: 10703 Wohnort: 63110 Rodgau
|
Verfasst am: 22.12.2014, 07:56 Titel: |
|
|
Danke für das Türchen _________________ ___________________
lieben Gruß
Christine |
|
Nach oben
|
|
|
nähspule
Anmeldungsdatum: 27.11.2008 Beiträge: 9583 Wohnort: Elbmarschen (das ist nördlich von HH)
|
Verfasst am: 22.12.2014, 08:51 Titel: |
|
|
Tolles Türchen, dankeschön. _________________ Liebe Grüße,
Nana |
|
Nach oben
|
|
|
patchrakete
Anmeldungsdatum: 21.11.2006 Beiträge: 1890 Wohnort: in der Nähe von Saarburg (Trier-Saarburg)
|
|
Nach oben
|
|
|
Friemelliese
Anmeldungsdatum: 01.06.2008 Beiträge: 474 Wohnort: an der Wesermündung
|
Verfasst am: 22.12.2014, 11:10 Titel: |
|
|
wuuuuaaahhhhh
Das ist eines der besten Märchen die ich seit langem gelesen habe! Wie kommt man bloß auf soetwas????
Kichernde Grüße von der Küste
Ulrike |
|
Nach oben
|
|
|
Nadel-Maus7
Anmeldungsdatum: 25.03.2011 Beiträge: 11105 Wohnort: Spessart Hessen MKK
|
Verfasst am: 22.12.2014, 16:16 Titel: |
|
|
Danke schön _________________ Mit lieben Grüßen, Dani
Vollkommen, aber nicht perfekt! (Buchuntertitel von Maike Maya Nowak)
|
|
Nach oben
|
|
|
Bienenstich
Anmeldungsdatum: 08.01.2011 Beiträge: 7649 Wohnort: Niedersachsen
|
Verfasst am: 22.12.2014, 16:43 Titel: |
|
|
Und wieder ganz herzlichen Dank für das tolle Türchen. Bei der Torte läuft einem ja das Wasser im Munde zusammen und das Märchen ist einfach genial, habs mir schon ausgedruckt. _________________ Gruß Bienenstich |
|
Nach oben
|
|
|
Alfred
Anmeldungsdatum: 12.05.2010 Beiträge: 1755 Wohnort: Nah am Wiehengebirge
|
Verfasst am: 22.12.2014, 18:25 Titel: |
|
|
Danke für dieses wunderbare Türchen.
Die Anleitung wird gleich abgespeichert.
Das Sachertortenrezept ist auch schön, aber ich persönlich habe mir die S. leid gegessen. Meine Schwester machte sie früher bei jeder Gelegenheit.
Das Märchen in Amtsdeutsch ist super.
Das ist ja auch eine Sprache für sich.
Viele Grüße
Alfred |
|
Nach oben
|
|
|
Werbung Registrieren oder Einloggen, um Werbung auszublenden
|
Verfasst am: 22.12.2014, 18:25 Titel: Werbung |
|
|
|
|
Nach oben
|
|
|
|
|