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Valo

Anmeldungsdatum: 07.06.2008 Beiträge: 2267 Wohnort: karlsruher land
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Verfasst am: 21.06.2008, 20:56 Titel: stick-beginn? |
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hallo liebe foris,
ich hab eine frage an alle, die sticken können (ich kann's nämlich nicht). in dem laden, wo ich mir den rahmen und das zubehör gekauft habe, hat mir die verkäuferin gesagt, daß man NIEMALS einen knoten auf der rückseite der arbeit macht, um den faden zu fixieren. ok, da hätte ich wohl einen groben fehler gemacht
sie hat mir stattdessen gezeigt, wie man eine stickarbeit beginnen kann, ohne knoten, irgendwie anders. aber: ich weiß nicht mehr wie! *help*
kann mir jemand erklären, wie man eine stickarbeit ohne knoten beginnt? gibts vielleicht irgendwo ne bebilderte anleitung?
danke im voraus!
amala _________________ Holding on to anger is like drinking poison and expecting the other person to die (Buddha).
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Verfasst am: 21.06.2008, 20:56 Titel: Werbung |
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K.elke
Anmeldungsdatum: 26.09.2007 Beiträge: 263
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Verfasst am: 21.06.2008, 21:37 Titel: |
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Hallo Amala,
ich weiß wohl, wie es geht, aber ob ich es mit Worten erklären kann????
1.Versuch
Du beginnst mit Deiner Stickarbeit und lässt auf der linken Seite einen längeren Faden hängen, den Du unter dem gestickten ( später) durchziehst und vernähst
2. Versuch
Wenn Du mit 2 Fäden stickst, dann schneidest Du nur einen zu, nimmst ihn doppelt und ziehst die offenen Enden durch das Nadelöhr.
Beginnst mit der Stickerei von links und ziehst den Faden nicht ganz durch den Stoff, sondern gehst wieder nach links und ziehst den Faden durch die Schlaufe vom doppelten Faden. So hast Du keinen Knoten und der Faden kann nicht durchrutschen.
Wenn Du mit der Stickerei schon weiter bist, dann wird immer erst auf der linken Seite verstochen und dann erst weiter gestickt.
So gibt es keine Knoten auf der Rückseite und Dein Werk sieht auf der linken Seite genauso schön aus, wie rechts.
Ich hoffe, ich konnte es Dir so einigermaßen verständlich machen,
es fällt mit leichter, es zu zeigen
Viel Spaß und Gutes Gelingen!!!  |
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Valo

Anmeldungsdatum: 07.06.2008 Beiträge: 2267 Wohnort: karlsruher land
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Verfasst am: 21.06.2008, 22:03 Titel: |
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vielen dank, elke
und am ende macht man das mit dem vernähen wohl genauso, oder?
aber - brauche ich beim vernähen nicht auch einen knoten, damit es hält?  _________________ Holding on to anger is like drinking poison and expecting the other person to die (Buddha).
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K.elke
Anmeldungsdatum: 26.09.2007 Beiträge: 263
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Verfasst am: 21.06.2008, 22:32 Titel: |
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Neeeeeee,neeeeeee!
Streich mal das Wort "KNOTEN"
ganz schnell aus Deinem Sprachgebrauch
Diesen gibt es beim Sticken übergehaupt nicht
Du gehst mit dem "Restfaden" (lass ihn etwas länger)!!! der Dir übrig bleibt immer schön auf der linken Seite, unter dem Gestickten, mal nach rechts-mal nach links- ziehst dabei auch mal den Faden so durch, als würdest Du einen "KN" machen wollen---tust es aber nicht!!!
Dann hält Deine Stickkunst auch und löst sich nicht in Wohlgefallen auf.
Du darfst nur nicht bis zum Ende des Fadens sticken, denn dann geht das Verstechen nicht mehr.
Klar ist, das natürlich dadurch an manchen Stellen die linke Seite etwas dicker gestickt aussieht,
aber irgendwo muss es ja bleiben  |
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Valo

Anmeldungsdatum: 07.06.2008 Beiträge: 2267 Wohnort: karlsruher land
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Verfasst am: 22.06.2008, 00:18 Titel: |
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alles klar, das k-wort hab ich aus meinem stick-wortschatz gestrichen
danke für die tips, ich glaube, ich bekomme es ganz gut hin *freu* _________________ Holding on to anger is like drinking poison and expecting the other person to die (Buddha).
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Gabi Moderatorin

Anmeldungsdatum: 14.03.2006 Beiträge: 20428 Wohnort: Boos bei Memmingen
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Verfasst am: 22.06.2008, 00:49 Titel: |
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Das Ganze heißt: vernähen.
Und am Anfang, wenn Du den Faden auf der Rückseite nicht gleich "mitnimmst" = mit den Stichen gleich vernähst, dann ein Stück von ca. 5-6 cm hängen lassen und zum Schluß wie oben beschrieben vernähen.  _________________ Grüße von Gabi
Mein Patchwork Onlineshop
Wer etwas will, findet Wege
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TheaEvanda

Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 345 Wohnort: Herzogenaurach
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Verfasst am: 22.06.2008, 15:52 Titel: |
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Tja, wenn es das K-Wort nicht gibt, mache ich das auch nicht auf der Arbeit...
Egal ob du mit oder ohne Knoten beginnst, du solltest auf jeden Fall den Fadenanfang mehrmals verstechen. Wenn du eine Linie sticken willst, heisst das, dass du etwa 3-5cm VOR dem eigentlichen Beginn anfängst und dann ein paar sehr kleine, unauffällige Stiche machst, die zum Anfang hinführen. Dann stickst du über die Vernähstiche.
Hast du einen Knoten gemacht (der erleichtert den Anfang...), dann schneidest du den Knoten ab, kurz bevor du über ihn drüberstickst. Am Ende des Fadens gehst du auf die Rückseite und vernähst ihn rund um die Stiche, die du gestickt hast.
Am neuen Anfang vernähst du das Fadenende (hier ist dann kein Knoten mehr nötig) um die vorhandene Stickerei und stickst zum Ende, und vernähst.
Rinse and Repeat
Falls du Versäuberungstechniken für bestimmte Stiche benötigst, schau' dir doch mal meine Website an. Ich habe bei den einzelnen Sticktechniken jeweils ganz unten die "perfekten Versäuberungsansätze" mit aufgezeichnet.
(Einen Gedanken später, ich habe diesen Text schon mal in einem anderen Forum gepostet):
Ich habe vor einiger Zeit mal eine "professionelle" Rückseite fotografiert - wie es bei uns in der Werkstatt gemacht wird.
Am Anfang eines Fadens steht der Knoten - ein oder zwei Umwickelungen, die festgezogen werden, etwa 1cm hinter dem Fadenende; der Knoten kommt unter die Arbeit.
Dann wird der Faden verstochen - zwei oder drei winzige Stiche, damit die Last der Stickerei nicht auf dem Knoten liegt. Die Winzstiche kommen meist unter der späteren Stickerei zu liegen.
Danach wird gestickt.
Am Ende des Fadens wird er wieder zwei- oder dreimal verstochen, nach Möglichkeit auch hier wieder unter der Stickerei oder auf einer Fläche, die noch überstickt wird. Dann wird der Faden abgeschnitten.
Faden"sprünge" (Flatterfäden zwischen Motiven), die länger sind als 3cm werden vernäht, abgeschnitten und neu angesetzt. Das ist manchmal eine echt störende Plackerei, aber das Ergebnis wird schöner und es gibt beim späteren (maschinellen) Nähen keine Unfälle.
Zu allerletzt wird der Stickrahmen gewendet, alles Überstehende auf etwa 2cm Länge zurechtgeschnitten und mit dickflüssigem Tapetenkleister (Konsistenz von Götterspeise bevorzugt) abgeklebt. Das verklebt die Fadenenden und stärkt den Stoff.
Um zu verhindern, dass der Stoff wegen der Nässe Falten schlägt, wird der Stickrahmen auf extreme Spannung gebracht und erst wieder entspannt, wenn alles getrocknet ist. Das dauert im Winter einen halben Tag und im Sommer 2 Stunden.
-- soweit die Werkstattvariante --
Daheim bin ich etwas zurückhaltender mit Kleister, da ich meine Stickereien auf Kleidung und Decken (Quilts) habe und selbige oft gewaschen werden.
Ich versäubere Rahmenstickereien "sofort":
Ein Knoten am Ende des Fadens. Die Versäuberungsstiche (der Knoten liegt ÜBER der Arbeit) mache ich 3-5cm ins Muster hinein und mache dann eine Linie kleiner unauffälliger Flohstiche auf meiner Stickfläche bis zum eigentlichen Anfangspunkt. Danach sticke ich über meine "versäuberte" Linie und schneide den oben liegenden Knoten ab, sobald ich ihn erreicht habe.
Am Fadenende mache ich über 3-5cm verteilt ein paar Flohstiche in die Stickerei hinein (in besonders schlimmen Fällen stopfe ich den Faden auf der Unterseite durch die rückwärtigen Stickstiche) und schneide dann den Faden ab.
Beide Varianten sind für Rahmensticken, und natürlich wird nichts so sauber wie eine Kreuzstichstickerei, die auf rechts versäubert wird, aber mein Zeug hat mittlerweile auch so 10 bis 15 Jahre auf dem Buckel, und die Stickereien haben sich noch nicht aufgedröselt.
Bis denne,
Thea
Nuernberg, Germany _________________ Mein Handarbeitsblog ~*~ Die Website für Handsticker ~*~ Weltenbonsai, Sternenzelt |
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K.elke
Anmeldungsdatum: 26.09.2007 Beiträge: 263
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Verfasst am: 22.06.2008, 17:39 Titel: |
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Nun, mit einer professionellen Stickerin kann ich natürlich nicht mithalten
aber zu meiner Schande muss ich gestehen, will ich auch gar nicht.
Habe Stickereien, die schon mehr als 30 Jahre alt sind, oft gewaschen werden ( sogar bei 80°), da Tischdecken und es hat sich auch ohne "Klebestoff bis jetzt nichts aufgedröselt.
Konnte es nur so weitergeben, wie ich es gelernt hatte, noch bei meiner Oma und Mutter,
denke aber, so falsch kann es nicht gewesen sein.
In diesem Sinne, weiter ein fröhliches Sticken, ohne Erbsenzählerei...
nur mit viel Freude dabei und am Ergebnis. |
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