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Petra Staufer - Die Legende von Osomyr.




 
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Zabanja



Anmeldungsdatum: 17.11.2010
Beiträge: 1367
Wohnort: Wien

BeitragVerfasst am: 01.12.2010, 08:50    Titel: Petra Staufer - Die Legende von Osomyr.

Hallo liebe Freunde (ich hoff ich darf euch alle so bezeichnen Wink )

Ich bin mal so frei, für meine eigenen Bücher ein bisschen Werbung zu machen und sie vorzustellen.

Mein Verlag ist noch recht klein und unbekannt, daher auch die Bücher, aber vielleicht findet sich ja hier der eine oder andere, der Interesse daran hat oder der für Weihnachten noch Geschenke für andere sucht.

Beide Bücher werden als Jugendbuch ab ca 12 Jahren vom Verlag beworben, aber ich kenne sehr viele Erwachsene, die sie super finden (auch solche, die eigentlich gar kein Fantasy mögen) und auch jüngere Leser ab ca 9 hatten keinerlei Probleme, sie zu verstehen. Mein Sohn hat nur 3 Tage für das erste gebraucht.

Aber genug davon, ich stelle hier mal die Pressetexte und eine kurze Leseprobe zu beiden ein.


P R E S S E T E X T
Auf der Suche nach den drei heiligen Insignien

„Die Legende von Osomyr“
Band 1 der Trilogie
Ein Fantasy Debut-Roman von Petra Staufer
(empf. ab 12 Jahren)



Alle Hoffnung auf die Rettung der Welt ruht auf einem unerfahrenen jungen Mann und seinen Gefährten – und das sprechende „Buch der Welten“ weist ihnen den Weg… Die Autorin Petra Staufer hat in ihrem ersten Fantasyroman „Die Legende von Osomyr“ ungewöhnliche Einfälle und
temporeiche, überraschende Wendungen gefunden, damit die Spannung erhalten bleibt. „Die Legende von Osomyr“ spielt in Eluyan, einer Welt ähnlich der Erde, die von Mógui, dem schwarzen Kaiser unterjocht und aus dem magischen Gleichgewicht gebracht wurde. Mit Hilfe der Kobolde hat er die Herrschaft an sich gerissen. Jetzt, über dreihundert Jahre später, scheint endlich das Ende der Schreckensherrschaft in Sicht.

Dem sechszehnjährigen Taris fällt überraschend ein mächtiges magisches Artefakt in die Hände: das „Buch der Welten“. Meister Jodenas bleibt gerade noch genügend Zeit, seinen jungen Zauberschüler Taris davon zu unterrichten, ehe Unheil ausbricht. Taris muss das Buch zur Burg Osomyr bringen und den wahren Herrscher von Eluyan ausfindig machen, um den schwarzen Kaiser Mógui zu besiegen. Zusammen mit dem Waisenmädchen Sharani, in der mehr steckt, als es zunächst den Anschein hat, macht er sich auf den Weg. Doch auch Mógui weiß von der Existenz dieses Buches und schickt seine Schergen aus, es zu finden und zu vernichten.

In Band 1 der Fantasy-Trilogie erfährt der Leser alles über den Grund der Reise und was es mit den drei heiligen Insignien auf sich hat, ohne die der schwarze Kaiser nicht besiegt werden kann. Unfreiwillig begeben sich der selbstlose Taris und seine Begleiterin Sharani auf die Suche, geplagt von Ängsten und Zweifeln, aber auch von Neugier und Mut. Die Gefährten begegnen Elben, Kobolden, Menschen und Dämonen und erkennen, dass ohne gegen¬seitige Toleranz kein friedliches Zusam¬menl¬¬eben möglich ist.

Die erste Insignie wird in Band 1 gefunden und damit auch die erste große Prüfung bestanden. Nun geht die Suche nach den fehlenden zwei Insignien weiter…

„Die Legende von Osomyr“ ist beim essencia Verlag erschienen.
ISBN 978-3-86879-005-4, 352 Seiten, Broschur, VK (D) 8,50 € / (A) 9,00 € (Preisänderung im Frühjahr 2010)
Zu beziehen ist der Roman im Buchhandel oder direkt beim Verlag www.essencia-verlag.de

Leseprobe (aus dem zweiten Kapitel)

Zwei Tage lang waren sie nun schon durch den Wald gelaufen. Immer in Richtung Norden. Nie hatten sie es gewagt, den schützenden Wald zu verlassen oder längere Pausen zu machen und waren lediglich dann stehen geblieben, wenn sie wirklich keinen Fuß mehr vor den anderen setzen konnten. Ihren Hunger stillten sie mit wilden Beeren. Einmal fanden sie sogar ein paar verwilderte Grenoskbäume, deren süß schmeckende Früchte fast reif waren. Taris steckte ein paar von ihnen in seinen Beutel zu dem Buch. Sie schmeckten auch getrocknet sehr gut und wer konnte schon sagen, wann sie das nächste Mal etwas Essbares finden würden?
Seit ihrem unplanmäßigen Aufbruch und der Flucht vor dem Ungeheuer des schwarzen Kaisers hatte es keine bösen Überraschungen mehr gegeben. Bis jetzt zumindest. Doch Taris gab sich keiner Illusion hin – der schwarze Kaiser würde nichts unversucht lassen, das Buch der Welten und seinen Hüter zu vernichten.
Gähnend lehnte er sich an den Baumstamm, unter dessen dichter Krone sie für den Moment Unterschlupf gesucht hatten. Sein Blick fiel auf Sharani, die sich neben ihm zusammengekauert hatte und völlig erschöpft eingeschlafen war. Hatte Meister Jodenas geahnt, dass auch sein zweiter Schützling in Lebensgefahr schwebte? Hatte er Taris deswegen angewiesen, Sharani mitzunehmen? Er wusste es nicht, doch es war durchaus möglich.
Langsam machte sich auch in ihm die Müdigkeit breit, doch Taris konnte jetzt nicht einfach einschlafen. Was, wenn sich die Häscher des schwarzen Kaisers in der Nähe herumtrieben? Nein, er musste um jeden Preis versuchen wach zu bleiben. Doch was konnte ihn ablenken?
Nach kurzem Überlegen beschloss er, sich das Buch der Welten ein wenig näher anzusehen. Immerhin hatte mit diesem alles angefangen. Sein Lehrmeister musste von Anfang an geahnt haben, dass ihnen nicht mehr viel Zeit blieb. Warum nur hatte Meister Jodenas nicht gleich gesagt, was es mit diesem Buch auf sich hatte?
Taris zog den Beutel, den er neben sich gelegt hatte, zu sich heran, nahm das Buch heraus und wollte es gerade aufschlagen, als es von sich aus aufklappte und zu sprechen anfing.
„Na endlich! Ich dachte schon, du holst mich nie mehr aus diesem muffigen Ding raus.“
Erschrocken über diese unerwartete Entdeckung ließ Taris das Buch fallen. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet.
„Autsch! Sag mal, behandelst du alle Leute so unhöflich?“
„Entschuldige bitte, ich…“, stammelte Taris überrascht. „Du kannst sprechen?“
„Klar kann ich sprechen“, erklang die Stimme des Buches zwischen Moos und Zweigen hervor. „Du doch auch. Würde es dir übrigens etwas ausmachen, mich wieder aufzuheben? Die Feuchtigkeit bekommt meinen Seiten nicht so gut.“
Verdattert hob Taris das Buch auf und wischte es sorgfältig ab. Nicht ein Krümchen war mehr auf dem Einband zu sehen. Neugierig und ratlos zugleich starrte er das Buch an. Ob Meister Jodenas gewusst hatte, dass es sprechen konnte? Bestimmt nicht, sonst hätte er ihn vorgewarnt. Doch was sollte er jetzt mit diesem seltsamen Buch tun?
Da das Buch seit seiner Bitte, aufgehoben zu werden, schwieg, begann Taris nach einer Weile Fragen zu stellen:
„Sag mal, du bist doch das Buch der Welten, oder?“
Das Buch klappte wieder auf und raschelte mit den Seiten.
„Stimmt genau. Aber warum fragst du? Dein Lehrmeister hat es dir doch schon erklärt.“
„Ja, aber warum bist du ausgerechnet mir erschienen? Es gibt doch andere Zauberer, die alle viel mehr Macht besitzen. Warum hast du mich gewählt? Ich habe meine Ausbildung noch nicht mal zur Hälfte hinter mir.“
Erneut hörte Taris das Seitenrascheln. Es klang fast wie ein Lachen. „Eben weil du deine Ausbildung noch nicht beendet hast. Du glaubst gar nicht, wie korrupt ein mächtiger Magier werden kann, wenn er Aussicht auf ein bisschen mehr Macht bekommt. Die meisten drehen schlichtweg durch und am Ende sind sie dann reif für die Klapsmühle.“
„Wofür?“ Taris konnte der seltsamen Ausdrucksweise des Zauberbuches kaum folgen.
„Für die Klapsmühle“, wiederholte das Buch kichernd. „Das ist so ein Ausdruck. Da kommen die Leute hin, die total durchgeknallt sind. Irre. Verrückt. Verstehst du?“
Taris hatte es zwar immer noch nicht ganz verstanden, beließ es dann aber bei einem Kopfnicken. „Verstehe... und was sollen wir jetzt als Nächstes machen?“
„Na was schon. Wir werden die Burg Osomyr suchen“, antwortete das Buch fröhlich.
Der Zauberlehrling war angesichts der Leichtigkeit, mit der das Buch geantwortet hatte, etwas skeptisch. „Aber Meister Jodenas sagte doch, dass seit Hunderten von Jahren niemand mehr die Burg gefunden habe. Wie sollen dann ausgerechnet wir sie finden?“
„Nun, vielleicht haben diese ganzen Möchtegern-Helden ja einfach an der falschen Stelle gesucht.“
„Und du kennst den richtigen Weg?“ Taris konnte es kaum glauben. Vielleicht war diese Mission ja doch nicht so schwer, wie er gedacht hatte. Oder aber das Buch war einfach selbst verrückt geworden. Die Dritte Möglichkeit war, dass er, Taris, doch eingeschlafen war und sich das alles nur einbildete. Ein sprechendes Buch, so etwas gab es doch gar nicht.
„Taris?“
Noch ehe das Buch antworten konnte, hörte der junge Magier eine verschlafene Stimme seinen Namen nennen. Sharani hatte sich im Halbschlaf aufgesetzt und sah ihn nun fragend an. „Mit wem sprichst du denn da?“
Hastig klappte er das Buch zu. Gut, er schlief also nicht. Aber vielleicht war es besser, seiner hübschen Begleiterin nicht zu erzählen, dass das Buch redete. Am Ende hielt sie ihn sonst noch für verrückt.
„Mit niemandem“, schwindelte Taris deshalb. „Ich habe nur laut gedacht. Schlaf weiter, Sharani. Wir müssen schon bald wieder aufbrechen.“
Einen Moment lang sah ihn die junge Frau zweifelnd an, doch dann legte sie sich tatsächlich wieder zurück und war gleich darauf eingeschlafen.
„He! Bodenkontrolle an Taris, kannst du mich hören?“
Die piepsige Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. ‚Verdammt, warum kann es sich denn nicht einmal verständlich ausdrücken?’, ging es Taris durch den Kopf. ‚Erst die Sache mit der Klapsmühle und jetzt das. Was um alles in der Welt ist denn eine Bodenkontrolle?’
„Ach richtig“, hörte er das Buch murmeln. „Du weißt ja gar nicht, was das ist. Ich vergesse das immer wieder. Es ist schwer, sich umzugewöhnen, wenn man dauernd woanders ist. Wahrscheinlich werde ich doch so langsam alt.“
Über den letzten Satz begann Taris zu grinsen. Wenn das, was Meister Jodenas über das Buch der Welten gesagt hatte stimmte, dann war es schon einige Hundert, wenn nicht sogar Tausend Jahre alt. ‚Ich würde das durchaus als alt bezeichnen.’
Ärgerlich raschelte das magische Buch mit den Seiten. „Werd du erst mal so alt, du Grünschnabel.“
Taris zuckte erschrocken zusammen und beeilte sich, das Buch wieder auf seinen Schoß zu nehmen.
„Entschuldige bitte, Buch. Es war nicht so gemeint.“ Er zögerte einen Augenblick, ehe er die Frage stellte, die ihn brennend interessierte. „Liest du eigentlich meine Gedanken? Oder woher wusstest du, was ich über dich dachte?“
Das Buch schwieg einige Sekunden, ehe es antwortete: „Ja und nein. Ich kann deine Gedanken nur solange lesen, wie du es zulässt.“
„Wie meinst du das?“ Taris war verwirrt. Konnte es nun seine Gedanken lesen, oder nicht?
„Nun, wie soll ich dir das am Besten erklären?“ Das Buch klappte leicht mit dem Deckel – wie ein Mensch, der sich nachdenklich ans Kinn tippt.
„Jetzt hab ich’s!“ Schwungvoll klappte es wieder auf und schlug Taris dabei schmerzhaft auf die Finger. „Entschuldige bitte, das war keine Absicht. Also… Du bist doch bestimmt schon mal ins Arbeitszimmer deines Meisters gekommen, während er in einem Zauberbuch las.“
Taris nickte. Manchmal hatte er sich sogar absichtlich leise angeschlichen, um einen kurzen Blick auf eine der für ihn verbotenen Seiten zu werfen. Leider hatte es nie geklappt. Sein Lehrer merkte es immer rechtzeitig und schlug entweder das Buch zu oder deckte es schnell mit etwas ab.
„Siehst du?“, meinte das Zauberbuch triumphierend. „Genauso verhält es sich mit deinen Gedanken. Wenn du nicht willst, dass jemand sie liest, dann ‚deckst’ du einfach etwas darüber.“
„Aha…“, Taris war immer noch nicht so ganz überzeugt. „Aber ist es denn nicht so, dass man immer genau an diese Sachen denken muss, an die man nicht denken soll?“ Wieder hörte er das lachende Seitenrascheln des Buches. „Du meinst, wie die Sache mit dem Xaridonodron?“
Taris seufzte. „Ich hab zwar keine Ahnung, wovon du redest, aber erzähl einfach mal.“
„Ein Xaridonodron ist ein großes, gelbgrünes Tier, das die meiste Zeit seines Lebens im Wasser verbringt. Das spielt aber eigentlich keine Rolle, denn in eurer Welt gibt es die eh nicht.“
Taris stutzte. Eine andere Welt? Doch bevor er das Buch fragen konnte, wie es das gemeint hatte, sprach dieses schon weiter.
„Nimm einmal an, jemand verspricht dir einen großen Schatz. Alles, was du tun musst, ist an einem bestimmten Tag um eine bestimmte Uhrzeit an einer bestimmten Stelle zu graben. Aber du darfst dabei auf keinen Fall an ein Xaridonodron denken. Was passiert wohl?“
„Ich denke an ein Xaridonodron?“
„Bingo!“ Begeistert klappte das Buch mit dem Deckel. „Genauso passiert es im Normalfall. Manche Leute schaffen es allerdings, solche unerwünschten Gedanken auszublenden. Genauso wie ich es dir vorhin beschrieben habe. Wenn man mal etwas Übung darin hat, geht so was fast von alleine, du wirst schon sehen.“
„Wenn du meinst.“ Verwirrt und etwas benommen von den seltsamen Erläuterungen des Buches lehnte sich Taris zurück an den Baum und schloss die Augen. Tausend Gedanken schossen ihm durch den Kopf, doch ein bestimmter kehrte immer wieder und ließ sich schließlich nicht mehr vertreiben – der Gedanke an seinen Lehrmeister.
„Du, Buch?“, fragte er nach einer Weile. „Kannst du mir vielleicht sagen, was aus Meister Jodenas geworden ist?“ „Nicht direkt“, antwortete das Buch ausweichend. Ruckartig setzte sich Taris wieder auf und starrte es an.
„Wie meinst du das?“
„Nun ja… Ich weiß es ehrlich gesagt nicht so genau.“
„Aber du bist doch das Buch der Welten. Kein Geheimnis bleibt vor dir verborgen.“
„Du darfst das nicht wortwörtlich nehmen“, seufzte das Buch leise. „Ich weiß zwar ziemlich viel, aber ich bin nicht allwissend. Ich habe leider keine Ahnung, ob dein Lehrmeister den Angriff des Dämons überlebt hat.“
Als es den geschockten Blick des jungen Magiers sah, fügte es noch hinzu: „Aber ich kann seine Magie immer noch spüren. Egal was auch geschieht Taris, dein Lehrer wird dich immer unterstützen.“
Doch dieser hatte dem Buch gar nicht mehr richtig zugehört. Er war viel zu sehr in seine Gedanken vertieft.
‚Wenn Euch etwas passiert ist, Meister Jodenas, dann wird der schwarze Kaiser dafür büßen. Das verspreche ich Euch.’
Er war so mit sich selbst beschäftigt, dass das Zauberbuch seine Frage einige Male wiederholen musste, ehe er reagierte.
„Hörst du mir eigentlich zu?“
„Natürlich. Das heißt… eigentlich nein. Entschuldige bitte, Buch.“ Unvermittelt begann Taris zu lachen. „Es fällt mir erst jetzt so richtig auf, dass ich dich immer ‚Buch’ nenne. Hast du eigentlich einen Namen?“
Das Buch zögerte und schien zu überlegen. „Na ja, eigentlich ist mein Name ja Buch der Welten, Torwächter und außergewöhnlicher Ratgeber des wahren Herrschers, aber du kannst mich auch gerne Soltar nennen.“
„Soltar? Das klingt seltsam ... aber nicht schlecht.“
„Ja, nicht wahr? So hat mich einer meiner letzten Hüter genannt. Er fand den Namen einfach zu lang und hat ihn sich deshalb ausgedacht. Er war dir übrigens nicht ganz unähnlich.“
„Wie meinst du das?“
„K’alarath, so lautete sein Name, war in etwa so alt wie du und ebenfalls ein Zauberlehrling.“
„Er hat auch nach der Burg Osomyr gesucht?“
„Aber nein.“ Soltar begann zu lachen. „Nur weil er einmal einer meiner Hüter war, heißt das noch lange nicht, dass er dieselben Aufträge hatte.“
„Du hast gesagt, du wärst ein Torwächter“, begann Taris nach einer Weile des Schweigens. „Gibt es wirklich ein Tor, durch das man in andere Welten gelangen kann? Warst du schon einmal in einer von ihnen? Wie sieht es denn dort aus? Bist du dorthin geflüchtet, als der schwarze Kaiser in Eluyan erschienen ist?“
Taris hatte all seine Müdigkeit vergessen. Erwartungsvoll sah er das Buch an. Ob es dieses Weltentor tatsächlich gab und man wirklich fremden Welten besuchen konnte? Das würde er nur zu gerne ausprobieren. Das wäre ein Abenteuer ganz nach seinem Geschmack. Wieder ertönte das belustigte Lachen Soltars.
„Nun mal langsam“, kicherte es vergnügt. „Immer eins nach dem anderen. Ja, es gibt noch andere Welten. Eluyan ist nur eine von vielen.“
„Und du warst schon auf all diesen Welten?“
„Junge!“ Soltar klang etwas gekränkt. „Ich bin das Buch der Welten!“
„Oh, tut mir Leid, ich wollte dich nicht kränken.“ Taris spürte, wie er rot anlief. Sehr peinlich. Allerdings wusste er immer noch nicht so genau, was dieses Buch nun eigentlich war.
„Schon in Ordnung“, kam die prompte Antwort Soltars. „Die meisten können mit meinem Namen nichts anfangen. Dabei ist es doch eigentlich offensichtlich. Ich bewahre sozusagen die verschiedenen Legenden der einzelnen Welten. Ich kenne all eure Heldengeschichten, sämtliche Könige und Herrscher sowie alle finsteren Mächte und deren Helfershelfer.“
„Du kennst sie wirklich alle und du kannst sie auch auseinander halten?“ Taris staunte. Er war sich nicht so sicher, ob er nicht viele dieser Legenden durcheinander gebracht hätte.
„Na ja“, meinte Soltar gleichmütig. „Weißt du, im Grunde ist es doch immer dasselbe: Das Gute wird vom Bösen überwältigt und die ganze Welt versinkt im Chaos. Dann taucht – oh Wunder – von irgendwo ein toller Held auf, der dann, meist mit Hilfe eines magischen Gegenstandes, die alte Ordnung wieder herstellt und das Böse in seine Schranken weist. Die alte Leier eben.“
Spielerisch blätterte das Buch durch seine Seiten – von vorne nach hinten und wieder zurück. Taris sah ihm dabei zu und versuchte seine Gedanken zu ordnen.
„Wenn es aber immer das Gleiche ist, warum geschieht es dann immer wieder? Warum kannst du das Böse nicht einfach endgültig vernichten? Dann wäre endlich Ruhe.“
„Ach, wenn es doch nur so einfach wäre.“ Soltar seufzte tief. „Was ist schon absolut Gut und was Böse?“
Als Taris nicht antwortete, sondern das Buch nur bestürzt ansah, blätterte es weiter bis es zu einer Zeichnung kam. „Sieh mal, Taris, dies ist das magische Schwert Excalibur. Es wurde geschaffen, um das Gute zu verteidigen. Trotzdem brachte es Tod und Verderben. Würdest du das Gut heißen, oder gehört es nicht doch eher verbannt?“
Soltar blätterte weiter, bis es das Bild eines großen, ovalen Spiegels fand. „Dies hier, ist der heilige Spiegel von Maresànth. Er beantwortet wahrheitsgemäß jede Frage, die ihm gestellt wird und hing einst in den Hallen von Erenith. Als eines Tages ein abtrünniger Diener fragte, wie er den König stürzen und Herr des Landes werden könne, beantwortete er auch diese und brachte so Krieg und Tod über die Welt. Kann man diesen Spiegel tatsächlich als ein Werkzeug des Guten bezeichnen?“
Taris antwortete immer noch nicht. Soltars Erklärungen machten ihn sehr nachdenklich. Gab es denn tatsächlich nichts, das wirklich nur gut war?
„Aber… was ist mit dir, Soltar? Du hilfst doch, das Böse zu vernichten. Also bist du doch im Grunde genommen etwas durch und durch Gutes.“
„Leider nein“, widersprach das Zauberbuch. „Ich habe selbst schon viele Male den Tod gebracht – allein durch die Tatsache, dass es mich gibt.“
„Das glaube ich einfach nicht!“, rief Taris erschrocken aus. „Du kannst einfach nicht böse sein. Du nicht.“
„Glaub mir, es ist so. Doch bevor du mir widersprichst, überleg einmal: Es gibt nichts, das nur Gut oder nur Böse ist…“ Soltar hielt plötzlich inne und schien zu lauschen. Automatisch horchte auch Taris auf. Was war los?



(Edit: So, nachdem ich mal wieder zu dusselig war, das richtig zu posten, werde ich es jetzt trennen. Sorry für meine 'Inkompetenz' Wink )
_________________
Alles Liebe
Petra



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BeitragVerfasst am: 01.12.2010, 08:50    Titel: Werbung



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