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gepee
Anmeldungsdatum: 27.02.2007 Beiträge: 3819 Wohnort: Ostalb
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Verfasst am: 18.01.2009, 13:12 Titel: |
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Hmmmm, das kenn ich jetzt tatsächlich nicht ... aber umso besser! Dann hab ich wieder was zu Lesen, das will ich jetzt ja schon wissen. _________________ Grüße von Gesine
"Hinter fast jeder begabten Frau steht eine ziemlich schlaue Katze."
Mein Patchwork-Fotoalbum und AMCs |
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Verfasst am: 18.01.2009, 13:12 Titel: Werbung |
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nele peterson
Anmeldungsdatum: 02.10.2008 Beiträge: 753 Wohnort: Saarland & Mainz
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Verfasst am: 18.01.2009, 17:04 Titel: |
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Viel besser ist es nicht, aber zumindest nicht verblitzt.
Und das ist der Text, worauf es sich bezieht.
Ich bin gespannt, ob Ihr das wiederfindet. Ein paar Details zur Hilfe.
Die Sonne war noch nicht aufgegangen. Meer und Himmel ließen sich nicht unterscheiden, nur dass das Meer leicht gefältelt war wie ein zerknittertes Tuch. Allmählich, während der Himmel weiß wurde, erstreckte sich eine dunkle Linie am Horizont, die das Meer vom Himmel trennte, und das graue Tuch wurde von dicken Streifen durchzogen, die sich, einer nach dem anderen, unter der Oberfläche bewegten, einander folgend, einander jagend, immerzu.
Sowie sie sich der Küste näherten, hob sich ein Streifen nach dem anderen, schob sich hoch, brach und wischte einen dünnen Schleier weißen Wassers über den Sand. Die Welle hielt inne und zog sich dann wieder zurück, seufzend wie ein Schlafender, dessen Atem unbewusst kommt und geht. Allmählich wurde der dunkle Streif am Horizont klar, als hätte sich die Ablagerung in einer alten Weinflasche gesetzt und das Glas erschiene wieder grün. Dahinter klärte sich auch der Himmel, als hätte sich dort die weiße Ablagerung gesetzt, oder als höbe der Arm einer Frau, die hinterm Horizont ruhte, eine Lampe in die Höhe, und nun breiteten sich flache Streifen von Weiß, Grün und Gelb über den Himmel aus wie die Finger eines Fächers. Dann hob sie ihre Lampe höher, und die Luft schien auszufasern und sich von der grünen Oberfläche zu lösen, sie flackerte und flammte in roten und gelben Fasern wie rauchendes Feuer, das aus einem Freudenfeuer aufprasselt. Allmählich verschmolzen die Fasern des brennenden Freudenfeuers zu einem einzigen Dunst, einem weißen Glast, der das Gewicht des wollnen grauen Himmels emporhob und in eine Million hellblauer Atome verwandelte. Die Meeresoberfläche wurde langsam transparent und lag gekräuselt und glitzernd da, bis die dunklen Striche nahezu weggewischt waren. Langsam hob der Arm, der die Lampe hielt, sie höher und dann noch höher, bis eine breite Flamme sichtbar wurde; ein Feuerbogen loderte am Rande des Horizontes, und rund um ihn her lohte das Meer golden.
Das Licht traf die Bäume im Garten, machte erst ein Blatt transparent und dann ein zweites. Ein Vogel zwitscherte hoch oben; es gab eine Pause; ein anderer zwitscherte weiter unten. Die Sonne hob die Mauern des Hauses scharf hervor und ruhte wie die Spitze eines Fächers auf einem weißen Rouleau und machte einen blauen Schattenfingerabdruck unter das Blatt am Schlafzimmerfenster.
Das Rouleau bewegte sich leicht, doch drinnen war alles gedämpft und gestaltlos. Die Vögel sangen draußen ihre ungereimte Melodie. _________________ Liebe Grüße
Janine
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knubbelskatze
Anmeldungsdatum: 01.05.2007 Beiträge: 4590 Wohnort: Zülpich/ Mülheim
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Verfasst am: 18.01.2009, 18:38 Titel: |
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Wie schön, ich schmelze dahin bei solchen Worten und habe alles bildlich vor Augen.
Wunderschön nachgenäht (hier musst du Dir jetzt ein smilie mit einem Hut vor Dir ziehen, denken). _________________ Liebe Grüße
knubbelskatze
Trau dich, du kannst mehr als du denkst! |
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colli Moderatorin
Anmeldungsdatum: 22.08.2006 Beiträge: 11197 Wohnort: Bielefeld
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Verfasst am: 18.01.2009, 20:14 Titel: |
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Ich kann mich den Worten von Dagmar nur anschließen. _________________ Liebe Grüße Colli!
Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die Einen Schutzmauern, die Anderen bauen Windmühlen. (chin. Weisheit)
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susanne123
Anmeldungsdatum: 15.06.2007 Beiträge: 1059 Wohnort: 30 km südlich von Bremen
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Verfasst am: 30.01.2009, 22:35 Titel: |
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Oh, ist das schööööööööön.
Der Block ist ja perfekt auf den Text abgestimmt.
Super toll. _________________ Gruß von susanne
Träume Deine Wünsche, damit sie in Erfüllung gehen können.
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Edith
Anmeldungsdatum: 18.01.2007 Beiträge: 4466 Wohnort: Bad Bocklet
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Verfasst am: 31.01.2009, 08:27 Titel: |
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Einfach nur toll! Die Worte, wie Dagmar schon sagte, lassen einen förmlich dahinschmelzen. Du machst uns nicht nur neugierig auf den Fortgang Deines Sorybooks sondern auch auf das Buch selbst. _________________ Liebe Grüße
Edith
never give up! |
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susanne123
Anmeldungsdatum: 15.06.2007 Beiträge: 1059 Wohnort: 30 km südlich von Bremen
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Verfasst am: 31.01.2009, 12:53 Titel: |
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Ich hab mir das Buch jetzt erst mal bestellt.
Das hört sich ja soooooo schön an. _________________ Gruß von susanne
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Fleckerl-Oma
Anmeldungsdatum: 02.03.2008 Beiträge: 5209 Wohnort: Altenmarkt a d Alz / Obb.
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Verfasst am: 31.01.2009, 13:11 Titel: |
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Alle Achtung! Passender gehts gar nicht! Ganz grosse Klasse! _________________ Was ich nicht ändern kann, gehe ich mit Freude an! |
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nele peterson
Anmeldungsdatum: 02.10.2008 Beiträge: 753 Wohnort: Saarland & Mainz
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Verfasst am: 08.03.2009, 14:14 Titel: |
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So, jetzt bekommt ihr auch endlich den Februarblock zu sehen.
Leider kommen die Blüten auf der rechten Seite auf dem Foto gar nicht raus. In den Blütenmitten sind kleine Perlchen.
Den Text stelle ich auch gleich ein. _________________ Liebe Grüße
Janine
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nele peterson
Anmeldungsdatum: 02.10.2008 Beiträge: 753 Wohnort: Saarland & Mainz
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Verfasst am: 08.03.2009, 14:26 Titel: |
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Die Sonne stieg höher. Blaue Wellen, grüne Wellen wischten mit einem raschen Fächer über den Strand, umkreisten den Spross der Stranddistel und hinterließen flache Lichtpfützen hier und dort auf dem Sand. Ein feiner schwarzer Rand blieb zurück.
Die Felsen, die dunstig und weich gewesen waren, erstarrten und wurden von roten Kerben durchzogen.
Scharfe Schattenstreifen lagen auf dem Gras, und der Tau, der auf den Spitzen der Blumen und Blätter tanzte, machte aus dem Garten ein Mosaik von einzelnen Funken, die noch nicht zu einem Ganzen zusammengeschlossen waren.
Die Vögel, mit kanariengelb und rosa gesprenkelter Brust, sangen nun ein oder zwei Tonfolgen zusammen, wild, wie Schlittschuhläufer Arm in Arm dahertollend, und waren plötzlich still, stoben auseinander.
Die Sonne legte breitere Bänder über das Haus. Das Licht berührte etwas Grünes in der Fensterecke und machte daraus einen Smaragdbrocken, eine Höhle reinen Grüns, wie eine kernlose Frucht.
Es verschärfte die Konturen der Stühle und Tische und wirkte in weiße Tischtücher feine Goldfäden.
Als das Licht zunahm, platzte hier und da eine Knospe und schüttelte Blüten hervor, grüngeädert und bebend, als hätte die Anstrengung des Aufgehens sie ins Schaukeln versetzt, und ein feines Glockenspiel ertönte, wie sie mit ihren zarten Klöppeln gegen ihre weißen Wände schlugen.
Alles wurde sanft und formlos, als zerrönne das Porzellan des Tellers und der Stahl des Messers wäre flüssig. Derweil traf der Anprall der brechenden Wellen mit dumpfem Aufschlag, wie von stürzenden Stämmen, den Strand. _________________ Liebe Grüße
Janine
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Verfasst am: 08.03.2009, 14:26 Titel: Werbung |
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