[Bonnie]

Auch Marie, die Frau des Weihnachtsmannes, war gar nicht glücklich. Ihr Mann war sonst immer gut gelaunt gewesen um diese Zeit und hatte fröhlich Weihnachtslieder vor sich hin gesummt. Aber jetzt war er grummelig, schlecht gelaunt, und es war ganz offensichtlich, dass er sich selbst nicht mehr mochte. Tag für Tag verging die Adventszeit und seine Laune wurde immer miesepetriger.
Es war der zweite Adventsonntag und Marie hatte den Tisch hübsch fürs Frühstück gedeckt. Die selbstgebackenen Kekse lagen auf einem hübschen Teller, die zwei Kerzen auf dem Adventkranz leuchteten heimelig vor sich hin und das ganze Haus duftete nach Kaffee und Tannenreisig. Aber der gute Santa saß brummelig vor seiner Tasse und sprach nicht. Er hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht, seinen Pyjama gegen bequeme Hauskleidung zu tauschen.
"Denkst du nicht," fing Marie vorsichtig an, "dass die Sache mit dem Streik vielleicht keine so gute Idee gewesen sein könnte?"
Der Weihnachtsmann sah von seiner Zeitung auf und warf ihr einen bösen Blick zu.
"Ich meine ja nur," fuhr Marie etwas mutiger fort, "es sind ja nicht alle Menschen schlecht, und bestimmt gibt es jede Menge Kinder, die an dich glauben. Die sind doch bestimmt furchtbar enttäuscht, wenn Weihnachten ausfällt! Seit Tausenden von Jahren verlassen sich die Kinder auf den Weihnachtsmann, das kannst du doch nicht machen."
Der Weihnachtsmann warf die Zeitung zur Seite und stand auf.
"Ich hätte gedacht, dass wenigstens du mich verstehst und auf meiner Seite bist!"
Mit diesen Worten verließ er das Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu.
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Tu was du willst, aber schade niemandem!
Sylvias Bridal Sampler

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