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Patchkatze Gast
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Verfasst am: 12.12.2008, 00:42 Titel: 12.Türchen |
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Zur Halbzeit gibt es mal wieder was Nachdenkliches:
Die guten Seiten eines Menschen
(unbekannter Verfasser aus USA)
Eines Tages bat eine Lehrerin ihre Schüler, die Namen aller anderen Schüler in der Klasse auf ein Blatt Papier zu schreiben und ein wenig Platz neben den Namen zu lassen. Dann sagte sie zu den Schülern, sie
sollten überlegen, was das Netteste ist, das sie über jeden ihrer Klassenkameraden sagen können und das sollten sie neben die Namen schreiben. Es dauerte die ganze Stunde, bis jeder fertig war und bevor sie den Klassenraum verließen, gaben sie ihre Blätter der Lehrerin. Am Wochenende schrieb die Lehrerin jeden Schülernamen auf ein Blatt Papier und daneben die Liste der netten Bemerkungen, die ihre Mitschüler über den einzelnen aufgeschrieben hatten.
Am Montag gab sie jedem Schüler seine oder ihre Liste. Schon nach kurzer Zeit lächelten alle. "Wirklich?", hörte man flüstern "Ich wusste gar nicht, dass ich irgendjemandem was bedeute!" und "Ich wusste nicht, dass mich andere so mögen", waren die Kommentare. Niemand erwähnte danach die Listen wieder. Die Lehrerin wusste nicht, ob die Schüler sie untereinander oder mit ihren Eltern diskutiert hatten, aber das machte nichts aus. Die Übung hatte ihren Zweck erfüllt. Die Schüler waren glücklich mit sich und mit den anderen.
Einige Jahre später war einer der Schüler in Vietnam gefallen und die Lehrerin ging zum Begräbnis dieses Schülers. Die Kirche war überfüllt mit vielen Freunden. Einer nach dem anderen, der den jungen Mann geliebt oder gekannt hatte, ging am Sarg vorbei und erwies ihm die letzte Ehre.
Die Lehrerin ging als letzte und betete vor dem Sarg. Als sie dort stand, sagte einer der Soldaten, die den Sarg trugen, zu ihr: "Waren Sie Marks Mathe Lehrerin?" Sie nickte: "Ja". Dann sagte er: "Mark hat sehr oft von Ihnen gesprochen." Nach dem Begräbnis waren die meisten von Marks früheren Schulfreunden versammelt. Marks Eltern waren auch da und sie warteten offenbar sehnsüchtig darauf, mit der Lehrerin zu sprechen. "Wir wollen Ihnen etwas zeigen", sagte der Vater und zog eine Geldbörse aus seiner Tasche. "Das wurde gefunden, als Mark gefallen ist. Wir dachten, Sie würden es erkennen." Aus der Geldbörse zog er ein stark abgenutztes Blatt, das offensichtlich zusammengeklebt, viele Male gefaltet und auseinandergefaltet worden war. Die Lehrerin wusste ohne hinzusehen, dass dies eines der Blätter war, auf denen die netten Dinge standen, die seine Klassenkameraden über Mark geschrieben hatten. "Wir möchten Ihnen so sehr dafür danken, dass Sie das gemacht haben", sagte Marks Mutter. "Wie Sie sehen können, hat Mark das sehr geschätzt."
Alle früheren Schüler versammelten sich um die Lehrerin. Charlie lächelte ein bisschen und sagte: "Ich habe meine Liste auch noch. Sie ist in der obersten Lade in meinem Schreibtisch". Chucks Frau sagte:
"Chuck bat mich, die Liste in unser Hochzeitsalbum zu kleben." "Ich habe meine auch noch", sagte Marilyn. "Sie ist in meinem Tagebuch." Dann griff Vicki, eine andere Mitschülerin, in ihren Taschenkalender und zeigte ihre abgegriffene und ausgefranste Liste den anderen. "Ich trage sie immer bei mir", sagte Vicki und meinte dann: "Ich glaube, wir haben alle die Listen aufbewahrt." Die Lehrerin war so gerührt, dass sie sich setzen musste und weinte. Sie weinte um Mark und für alle seine Freunde, die ihn nie mehr sehen würden.
Im Zusammenleben mit unseren Mitmenschen vergessen wir oft, dass jedes Leben eines Tages endet und dass wir nicht wissen, wann dieser Tag sein wird. Deshalb sollte man den Menschen, die man liebt und um die man sich sorgt, sagen, dass sie etwas Besonderes und Wichtiges sind. Sag es ihnen, bevor es zu spät ist. |
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Verfasst am: 12.12.2008, 00:42 Titel: Werbung |
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Gabi Moderatorin

Anmeldungsdatum: 14.03.2006 Beiträge: 20428 Wohnort: Boos bei Memmingen
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Verfasst am: 12.12.2008, 19:10 Titel: |
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Eine Geschichte mit viel "Kloßgefühl".
Und niemand traut sich was dazu sagen.
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber in unserem Umfeld (Schule, Ort, Bekannte, Kollegen und deren Familien...) ist es schon sehr, sehr lange so, dass jedes Jahr um dieselbe Zeit eine dieser Katastrophen passiert, die einem klar macht, wie wichtig es doch ist, nicht wegzusehn.
Wie wichtig es ist, da zu sein, weil es ganz schnell zu spät sein kann.
Und jedes Jahr ab Ende November wird uns schlagartig klar: jetzt kommt sie wieder, diese Zeit und wünschen uns, es wäre mal gar nichts, nur öde und fad.
Vielleicht geht eines Tages dieser Wunsch in Erfüllung, wer weiß.  _________________ Grüße von Gabi
Mein Patchwork Onlineshop
Wer etwas will, findet Wege
Wer etwas nicht will, findet Gründe |
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Nähnadel

Anmeldungsdatum: 14.03.2007 Beiträge: 5788
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Verfasst am: 12.12.2008, 20:47 Titel: |
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Ich war den ganzen Tag unterwegs und steckte in dem 20-km-Stau bei Niederzissen, wo heute dieser schreckliche Unfall passiert ist. Diese Geschichte kannte ich schon und es ergreift mich immer wieder, mit wie wenigen Mitteln und Aufwand eine so große positive Wirkung erzielt werden kann. _________________ Liebe Grüße
Nähnadel Elke
Gegen nähen hilft nur nähen. |
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knubbelskatze

Anmeldungsdatum: 01.05.2007 Beiträge: 4590 Wohnort: Zülpich/ Mülheim
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Verfasst am: 12.12.2008, 22:07 Titel: |
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Ich habe die Geschichte gerade erst gelesen und kann nur zustimmen.
Unsere Zeit auf dieser Erde ist verdammt knapp, bei solchen Geschichten denke ich besonders intensiv darüber nach.Zumal wir gerade in diesem Jahr einige liebe Menschen gehen lassen mussten.
Man nimmt sich vor, die Zeit mit einem liebgewordenen Menschen öfter zu teilen, doch oft kommt es vor, dass die Geschehnisse des Alltags einen so sehr einnehmen, dass man doch vergisst sich zu melden.
In Gedanken durchspiele ich sehr häufig, besondere Augenblicke nach, dazu zählen z.B. die täglichen Reibereien meiner Kinder, ein flüchtiger Drücker von Ihnen, eine SMS, ein Anruf meines Mannes, ein flüchtiger Kuss, ein Treffen mit meinen Freundinnen und Freunden, Urlaubserlebnisse, das Treffen mit Euch, eure Stimmen, eure Geschenke und viele, viele Kleinigkeiten und diese helfen mir doch immer wieder auch schwierige Situationen zu meistern.
Auch wenn ich mich im Moment selten melde, so bin ich in Gedanken doch oft bei Euch und lese auf jeden Fall immer wieder hier nach was so alles geschehen ist.
Diese Geschichte lässt mir z. B. die Tränen fließen, zeigt sie doch deutlich mit welch kleiner Geste, man doch großes Bewirken kann.
In Gedanken drück ich Euch alle
liebe Grüße
eure knubbelskatze Dagmar |
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