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Osomyr-Trilogie Band 2: 20.09.2012




 
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Autor Nachricht
Zabanja



Anmeldungsdatum: 17.11.2010
Beiträge: 1367
Wohnort: Wien

BeitragVerfasst am: 20.09.2012, 10:43    Titel: Osomyr-Trilogie Band 2: 20.09.2012

* * *

Nervös blickte Dimnar zum Himmel – etwa das zehnte Mal innerhalb der letzten paar Minuten.
„Es ist noch nicht soweit, hab etwas Geduld“, sagte Sindamel amüsiert, der seinen kleinen Bruder schon eine ganze Weile beobachtete. „Die Zeit vergeht nicht schneller, wenn du dauernd nachsiehst.“
„Außerdem nutzt es eh nichts. Der Wald ist hier viel zu dicht, als dass du den Stand der Sonne sehen könntest“, fügte Sharani hinzu.
„Aber wir sitzen hier schon eine Ewigkeit“, maulte der junge Elb. „Wie lange müssen wir denn noch warten?“
„Keine Ahnung. Aber ich hoffe nicht mehr lang“, seufzte Sharani. „Ich fühl mich hier nicht grade besonders wohl.“
„Wenn Nir’hoc sagt, dass es hier sicher ist, dann stimmt das auch. Macht euch keine Sorgen“, versuchte Tcha’ron die beiden zu beschwichtigen. „Nutzt lieber die Gelegenheit und ruht euch noch etwas aus.“
„Wir haben uns auf Osomyr eine Ewigkeit ausgeruht“, motzte Dimnar weiter. „Ich kann nicht mehr länger warten! Wir müssen doch endlich etwas tun!“
„Das tun wir ja auch. Aber wir sollten trotzdem jede Hilfe annehmen, die wir bekommen können. Selbst wenn es heißt, dass wir eine Weile warten müssen.“
„Tcha’ron hat Recht, Dimnar. Vergiss nicht, dass das hier kein Spaziergang ist. Wenn wir Móguis Schergen in die Hände fallen, dann ist unsere Welt verloren.“
Sindamel setzte sich mit dem Rücken an einen Baum und schloss die Augen. Jeder der ihn so sah hätte geschworen, dass er schlief, aber sein Bruder wusste es besser. Sindamel bekam alles mit, was um ihn herum geschah und er würde beim leisesten Geräusch reagieren.
Seufzend ließ sich nun auch Dimnar auf den bemoosten Boden fallen. Es hatte wirklich keinen Sinn, sich weiter zu ärgern – die anderen würden so oder so die zwei Stunden abwarten.
Missmutig sah Dimnar zu Taris, der die ganze Zeit über noch nichts gesagt hatte. Stattdessen starrte der junge Zauberer in das Buch der Welten und schien nachzudenken.
„Taris? He, Taris! Aufwachen!“
„Wie?“ Überrascht blickte Taris schließlich auf und es war ihm anzusehen, dass er momentan nicht wusste, was um ihn herum geschehen war.
„Du bist ganz schön unvorsichtig“, grinste Dimnar. „Hättest es gar nicht mitbekommen, wenn wir überfallen worden wären, was?“
„Wieso? Wir sind hier doch sicher, oder?“
Der Elb grinste nur noch breiter. „Na, wenn du uns nicht hättest, dann wärst du hoffnungslos aufgeschmissen. Was machst du denn grade?“
„Soltar zeigt mir gerade eine Karte von Kray’lera und Samari. Wir haben da eine gewaltige Strecke vor uns und Soltar meint, dass wir uns dort am Besten auf einem Markt nach Reittieren umsehen sollten.“
„Erst mal müssen wir überhaupt weiterkommen“, grummelte Dimnar leise. „Und dann ein Schiff finden, das uns zu einem fairen Preis mitnimmt.“
„Was gar nicht so leicht werden wird“, mischte sich Soltar in die Unterhaltung der beiden ein. „Zwar nicht unbedingt wegen des Preises, aber...“
„Was meinst du damit, Soltar?“ Taris verstand nicht so ganz, was das Buch mit seiner Andeutung meinte.
„Ich nehme an, Soltar spielt auf mich an“, erwiderte Tcha’ron anstelle des Buches. „Eratir ist eine Stadt der Menschen und du weißt ja selbst, wie schnell sich Vorurteile bilden. Ich stimme Soltar zu, es wird wirklich nicht leicht werden, eine Passage nach Kray’lera zu finden.“
Taris brummte unwillig. „Immer diese eingefahrenen Meinungen. Das ist ja schlimm. Kobolde sind böse, Elben sind gut... und was sind wir Menschen eigentlich? Unwichtig? Dumm? Naiv? Welches voreingenommene Urteil passt denn auf uns?“
Für einen Moment machte sich betretenes Schweigen breit. So ganz Unrecht hatte Taris mit seiner Äußerung nicht. Das Volk der Menschen wurde meistens übergangen, ja in gewisser Weise wurden sie von den beiden anderen Völkern tatsächlich als eher unwichtig angesehen. Sie wurden nicht so alt wie Kobolde oder Elben, hatten lange nicht deren Stärke oder Wissen, aber andererseits...
„Weißt du, Taris, ich glaube es gibt etwas, in dem gerade die Menschen unübertroffen sind“, begann Sindamel langsam und überlegt zu sprechen. „Dein Volk ist dasjenige, was am meisten zu ehrlichen Gefühlen fähig ist. Ihr empfindet noch wahre Freude, Liebe oder Trauer. Bei uns, seien es nun Elben oder Kobolde, verliert sich diese Fähigkeit mit der Zeit. Je älter wir werden, desto – ja –gleichgültiger werden wir, was Gefühle angeht. Ich glaube, viele Menschen halten uns deshalb auch für arrogant, dabei haben wir nur verlernt, wie sich echte Freundschaft anfühlt.“
Skeptisch sah Taris zu dem Elb. „Danke, das ist jetzt unheimlich tröstend.“
„Oh, es ist wichtiger, als du denkst“, sagte Soltar, das die Enttäuschung in seiner Stimme durchaus bemerkt hatte. „Ein Magier, der nur halbherzig bei der Sache ist, wird es nie besonders weit bringen.“
Taris wollte gerade etwas darauf erwidern, als hinter ihnen Zweige knackten.
Automatisch wirbelten Sindamel und Tcha’ron herum, ihre Waffen abwehrbereit in der Hand, doch sie ließen diese sofort wieder sinken. Nir’hoc war zurückgekehrt.
Ein leichtes Lächeln, das die Lippen des alten Kobolds umspielte, war die einzige Reaktion auf diese herzliche ‚Begrüßung’, die er ansonsten geflissentlich ignorierte.
„Es ist soweit“, sagte er stattdessen. „Euer Weg ist nun relativ sicher, zumindest sicherer als zuvor. Solltet ihr auf eine Patrouille stoßen, dann wissen die jeweiligen Offiziere, dass ihr in einem Geheimauftrag ‚seiner Majestät’“, er verzog leicht spöttisch die Mundwinkel, was Tcha’ron wiederum zum Grinsen brachte, „unterwegs seid. Es sollte wirklich keine Probleme geben.“
„Na das wird Rho’kon aber freuen, dass seine ärgsten Feinde in einem Geheimauftrag für ihn unterwegs sind“, feixte Tcha’ron und schulterte seine Siebensachen. „Hoffen wir mal, dass er es so schnell nicht zu hören bekommt.“
Er blieb vor Nir’hoc stehen und legte ihm schließlich eine Hand auf die Schulter. „Danke, alter Freund. Ich... wir wissen deine Hilfe sehr zu schätzen.“
Der alte Kobold nickte nur. „Viel Glück, ihr werdet es brauchen.“
Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengrube sah er den Gefährten nach, als diese im Unterholz verschwanden.

* * *

Von Minute zu Minute wurde der Wald unheimlicher. Taris fühlte auch hier wieder diese seltsame Ahnung einer Bedrohung, die von der Stille herrührte: Es fehlten der Vogelgesang und das Summen der Insekten, das Rascheln der Kaninchen im Unterholz. Einzig ihre Schritte im trockenen Laub waren zu hören.
An manchen Stellen waren unter der dichten Schicht aus toten Blättern Wurzeln oder Unebenheiten verborgen und sie mussten sehr vorsichtig gehen, um nicht in einer dieser natürlichen Fußangeln hängen zu bleiben.
„Sind wir noch auf dem richtigen Weg?“, fragte Sharani nach einem Zeitraum, der ihr wie eine Ewigkeit vorkam. „Hier sieht alles so gleich und eintönig aus. Am Ende laufen wir im Kreis und merken es nicht.“
„Wir sind noch auf dem Weg“, antwortete Tcha’ron in einem beruhigenden Tonfall.
„Bist du dir da ganz sicher?“
„Ja. Der Wald ist sehr alt, das ist alles. Seid unbesorgt, ich werde uns sicher nach Eratir bringen.“
Zielstrebig führte Tcha’ron seine Freunde weiter durch die dichten Wälder des Koboldreichs.
Nir’hoc hatte Wort gehalten – ihr Weg, wenn man überhaupt von einem Weg sprechen konnte, war frei. Kein einziges Mal trafen sie auf eine Patrouille und nach einigen Stunden merkten sie, wie das dichte Unterholz lichter wurde.
„Morgen Mittag erreichen wir offenes Land und gegen Abend müssten wir in Eratir ankommen“, meinte Tcha’ron nach einer Weile, um seinen Freunden Mut zu machen.
_________________
Alles Liebe
Petra



Eine halbe Wahrheit ist eine ganze Lüge
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BeitragVerfasst am: 20.09.2012, 10:43    Titel: Werbung



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